Die Feynman Methode: Einfach erklären, besser verstehen

 

Die Feynman Methode ist eine der besten Lerntechniken für Studierende. Sie hilft dir, komplexe Themen zu verstehen, Argumentationen zu strukturieren und deine Prüfung effektiver vorzubereiten. Der Trick ist, nicht nur auswendig zu lernen, sondern aktiv zu erklären. So bleibt das Wissen wirklich hängen.

 

Was ist die Feynman Methode?

Die Feynman Methode ist eine Lerntechnik, die der US-Amerikanische Physiker Richard Feynman entwickelte. Sein Ziel? Komplexe Konzepte so zu verstehen, dass sie sich in einfachen Worten erklären lassen. Unter dem Motto: „Wenn du es nicht einfach erklären kannst, hast du es nicht wirklich verstanden.“ Statt stumpf auswendig zu lernen, zwingt dich die Methode, Themen in eigene Worte zu fassen, Wissenslücken zu erkennen und dein Verständnis zu vertiefen. Kurz gesagt: Es geht ums wirkliche Begreifen, nicht ums bloße Merken.

 

Vor- und Nachteile der Feynman Methode

Vorteile:

  • Du verstehst den Stoff nachhaltiger, weil du ihn selbst erklärst.
  • Du merkst schnell, wo du noch nachlernen musst.
  • Du kannst komplexe Inhalte leichter abrufen und in Prüfungen verständlich wiedergeben.
  • Es entstehen keine Kosten für teure Lernsoftware oder andere Hilfsmittel
  • Du bist gewappnet für Transferaufgaben und Denkfragen.
  • Die Methode ist geeignet für jeden Wissenstand.
  • Die Methode kann auch in Lerngruppen genutzt werden

 

Nachteile:

  • Die Methode kostet Zeit, vor allem am Anfang.
  • Sie ist nicht geeignet für einfache Konzepte oder Themen, die stark auf Auswendiglernen basieren.
  • Es braucht Übung, wirklich gute und einfache Erklärungen zu formulieren.
  • Ohne ein echtes Gegenüber ist es schwer, sich selbst zu kontrollieren.
  • Unterthemen können unbewusst durch das Raster fallen.

 

Die vier Schritte der Feynman Methode wiederholen sich, bis alles sitzt.

 

Feynman Methode lernen – so geht´s

Schritt 1: Notiere alles, was du weißt

Verschaffe dir einen Überblick über das Thema, das du lernen möchtest. Verfasse eine Überschrift und notiere die verschiedenen Unterpunkte. Schreibe alles auf, was du über dein Thema weißt.

 

Schritt 2:  Erkläre dein Thema

Erkläre dein Thema einer unwissenden Person (egal ob real oder fiktiv) mit deinen eigenen Worten. Verwende dazu einfache Sprache und vermeide Fachbegriffe. Stell dir vor, du wolltest das Thema einem Kind beibringen.

Unser Tipp: Schreibe deine Erklärung in Stichpunkten auf Karteikarten. Das hilft dir, dich auf das wesentliche zu fokussieren!

 

Identifiziere Wissenslücken

Immer wenn du beim Erklären ins Stocken gerätst, ist das ein Zeichen für eine Wissenslücke. Vielleicht findest du auch manchmal nicht die richtigen Worte, zum Beispiel weil du nur die Fachbegriffe kennst. Notiere deine Lücken und Schwierigkeiten gewissenhaft. Streiche Stellen, die noch kompliziert oder verwirrend erscheinen farbig in deinen Notizen an.

 

Schritt 3: Lerne gezielt nach

Anhand deiner Notizen hast du jetzt einen Überblick über die Inhalte, die du noch nicht vollumfänglich verstanden hast. Gehe nun zurück zu deinen Quellen (Bücher, Mitschriften, Internet) und arbeite gezielt an den Stellen und Begriffen, die dir schwerfallen.

 

Schritt 4: Strukturiere und vereinfache weiter

Versuche erneut, deine Erklärung zu vereinfachen, bringe sie in eine klare, logische Reihenfolge, ersetze Fachbegriffe durch einfachere Begriffe. Stelle dir immer wieder vor, du erklärst es einer Person ohne Vorwissen.

 

Unser Tipp: Gut nachvollziehbare Alltagsbeispiele sind sowohl für dich als auch die Zuhörerenden eine anschauliche Erklärungsbasis.

 

Diese Schritte wiederholst du so lange, bis du alle Wissenslücken geschlossen hast und du das Thema auf einfache Weise und ohne Fremd- und Fachwörter erklären kannst. Durch die lange und intensive Beschäftigung mit dem Thema, wird es sich in deinem Gedächtnis manifestieren.

 

 

Sammle alle Informationen an einem Ort – beispielsweise in einer Sammelmappe von Oxford.

 

 

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Mit der Scribzee-App von Oxford digitalisierst du schnell und einfach deine Notizen.

 

 

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In diesem Video erfährst du, wie die Scribzee-App von Oxford dir bei deiner Organisation helfen kann:

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Wie kann dir die Feynman Methode im Jura-Studium helfen?

Gerade im Fach Jura, wo logische Argumentation und Verständnis für Zusammenhänge entscheidend sind, ist die Feynman Methode ein Gamechanger. Denn es geht nicht nur darum, Gesetze auswendig zu lernen, sondern sie zu verstehen und anzuwenden. Die Feynman Methode hilft dir dabei:

 

  • Gesetzestexte zu verstehen, weil du sie in eigene Worte fasst
  • die Struktur von Rechtsproblemen zu klären, weil du gezielt nach Lücken suchst
  • deine Argumentationsfähigkeit zu verbessern, indem du trainierst, komplizierte Inhalte einfach zu erklären

 


feynman-methode-oxford-karteikarten.jpg + Auch die Karteikarten von Oxford sind mit der Scribzee-App digitalisierbar.

 

Feynman Methode: Beispiel

Besonders hilfreich ist die Methode, wenn du sie mit Fallbearbeitung kombinierst. Lass uns das an einem Praxisbeispiel durchspielen: Vertragsschluss nach BGB.

 

Thema aufschreiben

Wie kommt ein Vertrag nach deutschem Recht zustande?

 

Erkläre es in einfachen Worten

Stell dir vor, du willst dein altes Fahrrad verkaufen. Du stellst es online mit der Beschreibung: „Verkaufe Fahrrad für 150 Euro.“ Das ist eine „invitatio ad offerendum“ – also eine Einladung, ein Angebot zu machen. Ein Interessent schreibt: „Ich nehme es für 150 Euro!“ Damit gibt er ein Angebot ab (§ 145 BGB). Du antwortest: „Deal!“ Damit hast du das Angebot angenommen (§ 147 BGB). Ihr habt einen Vertrag geschlossen! Jetzt seid ihr beide verpflichtet: Du musst das Fahrrad liefern, der Käufer muss zahlen.

 

Wissenslücken identifizieren:

  • Was passiert, wenn jemand schreibt: „Ich nehme es – aber nur für 140 Euro“? Antwort: Dann ist das ein neues Angebot, dein ursprüngliches wurde abgelehnt.
  • Muss der Vertrag schriftlich sein? Antwort: Nein, Kaufverträge können auch mündlich oder als durch schlüssiges Verhalten zum Ausdruck gebrachte Willenserklärung geschlossen werden.
  • Was passiert, wenn du das Rad dann doch nicht verkaufen willst? Antwort: Du hast eine Verpflichtung, der Käufer könnte auf Erfüllung oder Schadenersatz klagen (§ 280 BGB).

 

Das Konzept final erklären

Ein Vertrag entsteht durch zwei übereinstimmende Willenserklärungen: Angebot und Annahme (§ 145 ff. BGB). Ein unverbindliches Verkaufsangebot (zum Beispiel in einer Anzeige) ist noch kein Angebot im rechtlichen Sinne, sondern eine Einladung zur Abgabe eines Angebots (invitatio ad offerendum) durch den Käufer. Nimmt der Verkäufer dieses Angebot an, entsteht ein Vertrag. Beide Seiten sind nun dazu verpflichtet, diesen zu erfüllen. Der Verkäufer muss liefern, der Käufer bezahlen.

 

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Noch besser lernen mit Staehlin

Du kannst von effektiven Methoden fürs Studium nicht genug bekommen? Dann schau dir doch auch mal unsere Beiträge zur Cornell-Methode oder zur ALPEN-Methode an.

 

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