Ob Schuhe binden oder Kleidung knöpfen – Bei vielen alltäglichen Aufgaben ist eine gute Feinmotorik unerlässlich. Aber auch für die schulische Leistung Ihres Kindes spielt sie eine wichtige Rolle, zum Beispiel beim Schreiben (lernen). Wir verraten Ihnen tolle Feinmotorik Übungen und geben Tipps, wie Sie ihr Kind bei der richtigen Schreib- und Stifthaltung unterstützen können.

 

Was ist Feinmotorik?

Ob in der Kita, beim Kinderarzt oder in der Grundschule – als Eltern ist Ihnen der Begriff „Feinmotorik“ bestimmt schon das ein oder andere Mal begegnet. Aber was bedeutet er eigentlich genau?

Der Begriff Motorik leitet sich vom griechischen Begriff motorikè tèchne (Bewegungstechnik, Bewegungswissenschaft oder -lehre) ab und steht für die Gesamtheit der Muskelaktionen (Bewegung). Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen Grobmotorik und Feinmotorik. Als Feinmotorik wird die Fähigkeit bezeichnet, präzise, kleinräumige Bewegungen mit einzelnen Körperteilen, aber vor allem mit Händen und Fingern, auszuführen.

Das Aufziehen von Tinte in einen Konverter ist eine gute Feinmotorik Übung und schont die Umwelt.

Um feinmotorisch geschickt arbeiten zu können, braucht Ihr Kind ein Gefühl für feine Bewegungen und ausreichend Muskelspannung in Händen und Fingern. Dabei müssen die Bewegungen mit den Fingern und nicht aus der Schulter heraus sowie mit der richtigen Kraftdosierung ausgeführt werden. Ebenfalls wichtig ist die Händigkeit. Erst wenn feststeht, ob Ihr Kind rechts- oder linkshändig ist, kann sich die Feinmotorik richtig ausbilden. Die Händigkeit entwickelt sich bis zum dritten Lebensjahr und festigt sich mit vier bis viereinhalb Jahren.

Feinmotorik erfordert eine präzise Hand-Augen-Koordination und ist entscheidend für viele alltägliche Aufgaben wie Kleidung knöpfen, Flaschendeckel aufdrehen oder Schuhe binden. Aber auch für die schulische Leistung spielt sie eine entscheidende Rolle: Malen, Zeichnen, Schneiden und vor allem Schreiben funktioniert nur mit einer guten Feinmotorik.

 

Warum ist die Feinmotorik für die Schule wichtig?

Die Handmotorik ist besonders beim Schreiben wichtig. Sie ist jedoch besonders schwierig zu erlernen – Menschen müssen dafür mehr als 30 Muskeln und 17 Gelenke präzise koordinieren! Kein Wunder also, dass es Jahre dauert, einen Stift richtig zu halten, die Kraft beim Schreiben passend zu dosieren und das Ganze auch über längere Zeit.

Schreiben ist ein sehr komplexer Vorgang, der eine gute Feinmotorik voraussetzt.

Schreiblernprodukte helfen Ihrem Kind spielerisch und mit Freude seine eigene Handschrift zu entdecken und zu entwickeln.

Kinder, die Schwierigkeiten mit der Feinmotorik haben, sind beim Schreiben langsamer und ihre Handschrift ist oft unleserlich. Die richtige Stifthaltung spielt beim Schreiben eine Rolle. Wird diese nicht von Anfang an ausreichend geschult, können sich die Probleme bis in die weiterführende Schule ziehen. Hier wird wesentlich mehr und länger am Stück geschrieben. Mit der falschen Stifthaltung ist das sehr anstrengend und ermüdend.

Deshalb sollten Sie nicht nur am Anfang der Schreiblernreise beim Füllerkauf auf Ergonomie achten. Auch bei älteren Schülerinnen und Schülern ist die Unterstützung der richtige Stifthaltung ein wichtiges Kriterium. Denn nur damit ist ermüdungsfreies Schreiben über einen längeren Zeitraum überhaupt möglich. Wir von Staehlin empfehlen hier gerne die Safari oder Nexx-Füller der Marke Lamy. Sie erfüllen nicht nur alle ergonomischen Ansprüche, sondern sind – mit ihrem coolen Design – auch optisch Teenager-tauglich.

Unser Tipp: Wenn Sie feststellen, dass Ihr Kind Schwierigkeiten mit der Feinmotorik hat, sprechen Sie mit der Klassenlehrkraft oder holen Sie sich Unterstützung bei einer Fachkraft.

Füller oder Tintenroller? Probieren Sie einfach aus, was Ihnen besser (in der Hand) liegt.

Lamy hat über 90 Jahren Erfahrung in der Herstellung und Gestaltung von Füllern und anderen Schreibgeräten und verfügt damit über die nötige Expertise, um Sie für jede Schreibanforderung bestmöglich auszustatten. Ob Schreiblernfüller für den Anfang oder stylische Füller mit coolem Design für ältere Kinder – die ergonomischen Schreibgeräte unterstützen das Schreiben optimal und fördern dabei die richtige Schreibhaltung. Die hohe Qualität, das zeitloses Design und eine einfache Reparatur beziehungsweise der Austausch von Komponenten, machen die Schreibgeräte von Lamy zu lebenslangen, treuen Begleitern – auch für Erwachsene in Beruf und Alltag.

 

Feinmotorik Übungen

Glücklicherweise gibt es viele Möglichkeiten, um die Feinmotorik zu trainieren. Wir von Staehlin haben Ihnen ein paar Tipps und Tricks für verschiedene Problemstellungen und unterschiedliche Altersstufen zusammengestellt:

Früh übt sich: Feinmotorik für die Kleinen

Mit jüngeren Kindern können Sie verschiedene Spiele und Aktivitäten ausprobieren, die das Greifen, Schneiden und das Sortieren von kleinen Gegenständen erfordern. Lassen Sie Ihr Kind so oft wie möglich eine Schere benutzen und animieren Sie es, zu zeichnen und zu malen.

Druck richtig dosieren

Zur Feinmotorik gehört auch, den Druck beim Schreiben richtig zu dosieren. Wenn Sie (beziehungsweise Ihr Kind) zu fest aufdrücken, verkrampfen die Finger und die Schrift drückt durch das Papier. Um eine lockere Stifthaltung mit dem richtigen Druck zu üben, nehmen Sie einen Stift oder Bleistift in die Hand und führen Sie langsame, kontrollierte Kreise und Striche auf einem Blatt Papier aus. Üben Sie unterschiedlichen Druck aus und variieren Sie die Stiftführung. Beobachten Sie, was dabei passiert. Wiederholen Sie, was sich gut anfühlt, bis Sie es verinnerlicht haben.

Mit schwungvollen Kreisen und Strichen finden Sie den richtigen Druck zum Schreiben.

So viele tolle Farben – für jeden Geschmack das passende Füllermodell!

 

Drei Tipps für ermüdungsfreies Schreiben

Beim Schreiben ist nicht nur ein ergonomisches Schreibgerät und die richtige Handhaltung von Bedeutung, es gibt auch eine Reihe von Übungen, die Ihnen dabei helfen, über längere Zeit ermüdungsfrei mit der Hand zu schreiben. Wenn Sie diese regelmäßig ausführen, können Sie Ihre Handkräfte und Schreibfähigkeit verbessern und dadurch auch längere Schreibphasen problemlos bewältigen.

1.Fingerkräftigung: Legen Sie eine Gummi- oder Anti-Stressball in Ihre Hand und drücken Sie ihn zusammen. Halten Sie die Spannung für etwa fünf Sekunden und lassen Sie dann los. Wiederholen Sie diese Übung mehrere Male.

Wie Sie so einen Anti-Stress-Ball ganz leicht selbst herstellen können, sehen Sie in diesem Video:

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2. Schulterkreise: Diese Übung hilft, die Schultern und den oberen Rücken zu lockern. Stehen Sie aufrecht und halten Sie Ihre Arme locker an Ihrer Seite. Führen Sie langsame Kreise mit Ihren Schultern aus, indem Sie sie nach oben, hinten, unten und nach vorne bewegen. Machen Sie diese Übung für 30 Sekunden bis zu einer Minute.

3. Handmassage: Massieren Sie Ihre Handfläche und Finger sanft mit Ihrem Daumen. Konzentrieren Sie sich dabei auf jede einzelne Fingerkuppe und massieren Sie diese für einige Sekunden. Wiederholen Sie diese Übung mehrere Male. Das gibt Ihnen ein besseres Gefühl für Ihre Hände und entspannt Körper und Geist.

Eine Handmassage entspannt und schult das Gefühl für den eigenen Körper.

Vier Lockerungsübungen für lange Schreibphasen

Ein paar lockere Stretching-Übungen können während längerer Schreibphasen die Handmuskulatur entlasten und die Durchblutung verbessern:

  1. Handgelenksrotation: Strecken Sie den Arm vor sich aus und drehen Sie das Handgelenk langsam im Uhrzeigersinn und dann gegen den Uhrzeigersinn. Wiederholen Sie dies einige Male und wechseln Sie dann zur anderen Hand.
  2. Handgelenksstreckung: Stellen Sie sich aufrecht hin und strecken Sie den Schreibarm lang nach vorn. Die Handfläche zeigt nach unten. Greifen Sie mit der anderen Hand unter Handfläche und ziehen Sie die Finger zu sich hin, bis Sie eine Dehnung im Handgelenk und Armunterseite spüren. Halten Sie die Position für etwa 15-20 Sekunden.

Die Handgelenksstreckung dehnt und lockert Arme und Hände schnell und effizient.

 

3. Daumendehnung: Halten Sie die Handfläche der Schreibhand nach oben, greifen Sie mit der anderen Hand unter der Hand durch und umfassen Sie damit den Daumen Ihrer Schreibhand. Drücken Sie den Daumen sanft nach unten, bis Sie eine Dehnung spüren. Position etwa 15-20 Sekunden halten.

4. Faustdehnung: Ballen Sie Ihre Hand zu einer Faust und öffnen Sie dann langsam Ihre Finger, bis sie vollständig gestreckt sind. Halten Sie jede Position für etwa 15-20 Sekunden und wiederholen Sie die Übung mehrmals.

 

Die Wahl des richtigen Schreibgeräts

All die schönen Feinmotorik Übungen helfen jedoch nichts, wenn das Schreibgerät nicht richtig passt. Ein Schreibgerät, das auf die individuellen Bedürfnisse seines Nutzers ausgerichtet ist, ist der erste Schritt für eine gute Stifthaltung und entspanntes Schreiben. Den Stift suchen Sie am besten bei uns vor Ort aus. In unserem Geschäft in Kempten bieten wir eine große Auswahl an Schreibgeräten zum Ausprobieren an und beraten Sie gerne persönlich. Gemeinsam finden wir bestimmt den richtigen Stift! Wir von Staehlin freuen uns auf Ihren Besuch!